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Darf's noch ein bisschen Print sein? | Mind Lab Connect #1
„Darf’s noch ein bisschen Print sein?“ – das im Vorfeld gevotete Premieren-Thema des neuen, absichtlich kompakten Formats gehört inzwischen zu den Evergreens im Marketing. Zugegeben: Dass zwischen Begriffe wie „Print“ und „Digital“ im Jahr 2022 kein „oder“ passt, dürfte für niemanden der 16 Teilnehmer so ganz überraschend gekommen sein. Doch der erfrischende Diskurs über den Stellenwert, den einzelne Kanäle im Marketing-Mix haben, regte die Denkstrukturen zu Jahresbeginn sichtlich an.
Ungeahnte Potenziale – auch im Print:
Dass auch scheinbar triviale Kommunikationsvorgänge wie der postalische Versand von Rechnungen und Kontoauszügen spannende Potenziale bieten, zeigte Thomas Grossen von der Schweizer Trend Commerce AG: Er verwandelt die Pflichtübung Transaktionsdruck zur kommunikativen Kür und erschließt so effizient individuelle, analoge Touchpoints. Ein gezielter Vorsorge-Vorschlag in der Kreditkartenabrechnung – perfekt! Ein schöner Gutschein, der mit einer Rechnung verschickt wird – warum nicht?
Digital funktioniert – auch im lokalen Marketing:
Zeitgemäßes Marketing muss schnell, effizient und möglichst messbar sein – Thomas Völker nutzt für die Neu- und Bestandskunden-Kommunikation seiner Allianz-Agentur im Erzgebirge schon sein Jahren eine Vielzahl digitaler Kanäle und Tools. Und er freut sich, dass er seine Umsätze selbst während der Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen signifikant erhöhen konnte. Doch sieht auch er, dass Print noch lange nicht tot ist: Der Flyer mit seinem Bild, der seit Jahren beim Kunden am Kühlschrank hängt, ist auch durch die ausgeklügeltste Online-Marketing Maßnahme nicht zu ersetzen.
Kampagne oder Marke? Kunden finden oder Kunden binden? Jung oder alt? Der Kontext heiligt die Mittel!
Die Integration unterschiedlicher Kanäle, ganz egal ob digital oder analog, bleibt eine komplexe und wichtige Herausforderung – einerseits wegen des individuellen Kommunikationsverhaltens der Kunden, andererseits wegen ihrer immer schnelleren Veränderungen. Doch genau darin liegen auch zahlreiche Chancen, selbst wenn konsequente Messbarkeit auf absehbare Zeit ein Wunschtraum bleiben dürfte: Zu vielschichtig, zu komplex sind die Anforderungen an das Marketing von heute.
Die Zeiten ändern sich, der Konflikt bleibt: lokale Marke vs. global Brand
Eine interessante Diskussion entwickelte sich in der „Nachspielzeit“: Wie individuell muss, will, kann und darf der lokale Vertriebspartner auftreten? Welche Unterstützung braucht er, welche bekommt er? Auch wenn sich die Streitpunkte verlagert haben, der grundlegende Konflikt bleibt auch im digitalen Zeitalter offensichtlich. All Business is People Business – der emotionale „Nasen-Faktor“ bleibt insbesondere in der Kundenbindung entscheidender Baustein.
Mehr davon!
Die rege Teilnahme an den Gesprächen zeigt, dass das neue, virtuelle Format gut ankommt. Und auch das tolle Feedback nach der Veranstaltung steigert die Vorfreude auf das nächste Mind Lab Connect am 10. Februar:
„Mir hat das MindLab SUUUUPER Gefallen! 10/10! Mir hilft das ungemein weiter!“ (Peter Machmer, Schüco) – „DANKE für das FORMAT!“ (Sonja Hochrein, Audi) – „Tolle Runde heute! Freue mich auf das nächste Mal mit euch!“ (Birger Rahn, Allianz) – „Eine interessante und diverse Runde, bei der man viele verschiedene Perspektiven mitbekommen kann.“ (Maximilian Balbach, Crossvertise) – „Format passt für mich so gut!“ (Steffen Sauter, DSV) – „Vielen Dank für den spannenden Austausch und die Erkenntnis, dass trotz aller Tools nach wie vor das Kundenerlebnis -ergebnis am Ende zählt.“ (Thomas Grossen, TrendCommerce)
Über die Autorin oder den Autor:
Auf Jörg Tölzel und seine Zeit auf Agenturseite geht die Geschäftsidee von BRANDAD Systems zurück. Sein Herz schlägt aber nicht nur für Marketing und IT, sondern auch für gutes Design und schlechte Wortspiele.